Ein Beitrag von Christian Humm

Damit der Kindergeburtstag auch für die Eltern eine entspannte Sache wird, haben wir schon mal vorgeplant: Ideen für die Mottoparty, Spiele,
die auf keinem Kinderfest fehlen dürfen und Tipps für eine echte Pyjamaparty findet ihr auf den folgenden Seiten. In unserem beiliegendem
Geburtstagsplaner findet Ihr besondere Locations zum Feiern! Lasst es krachen!

Mottoparty Talentshow

AUF DIESER BÜHNE IST ALLES ERLAUBT

Mottopartys zu Geburtstagen sind eine sensible Angelegenheit. Auf Themen wie „Piraten“, „Märchen“ oder „Detektive“ können sich selten alle Geburtstagsgäste einigen, und wenn wir ehrlich sind, liegt darauf ja auch schon eine dicke Staubschicht. In Zeiten von Castingshows sind künstlerische Wettbewerbe nicht nur angesagt, sie bieten auch unzählige Ausdrucksmöglichkeiten für fast jedes Alter. Von der Rolle rückwärts über den Zaubertrick bis zur Tanz- oder Gesangseinlage darf aufgeführt werden, was gefällt. Ein großer Vorteil ist, dass das Programm einen festen Ablauf hat, der keine Langeweile aufkommen lässt.

Die Vorbereitung
Die Einladung – in Form einer Eintrittskarte – sollte allen Gästen vermitteln, dass sie darstellen können, wen oder was sie wollen. Ob Zaubereinlagen von Harry Potter, Gesang von Selena Gomez oder Ballhochhalten von Messi: Am Ende werden alle Talente preisgekrönt. Für jedes Kind sollte eine Trophäe oder Urkunde vorbereitet werden. Online kann man mit den Namen der Kinder personalisierte Oscar-Figuren für rund 4 Euro bestellen. Aus Pappe und Farbe gestaltete Medaillen, die mit einem Band um den Hals der Preisträger:innen gehängt werden, sind eine schöne Alternative.

Die Deko
Ein roter Teppich vor Haus- oder Gartentür macht ordentlich Eindruck beim Ankommen und kann für die ersten Promifotos genutzt werden. Vielleicht möchte ein Geschwisterkind als Paparazzo fungieren? Glitzernde Sterne unter der Decke, Starposter an den Wänden und Filmmusik schaffen den passenden Rahmen.

Die Moderation
Bei jüngeren Kindern kann ein Erwachsener die Stars ansagen. Bei Älteren kann diese Rolle auch ein schüchterner Gast übernehmen, der so gar nicht auf die Bühne möchte. Es empfiehlt sich, vorab die Namen zu notieren, mit denen die Akteur:innen angesagt werden wollen. Jede Show sollte nicht länger als 2 bis 3 Minuten dauern, und nach drei Aufführungen können Pausen eingelegt werden, die dann beispielsweise Zeit zum Ausfüllen von Stimmzetteln geben. Eine kleine Auswahl von Ankreuzkästchen wie „cool“, „toll“ und „superkallifragilistisch“ eignen sich schon für Kinder ab dem Grundschulalter. Bei älteren Kids können detaillierte Bewertungen zu Gesamteindruck oder künstlerischem Ausdruck erfolgen. Negative Auswahlmöglichkeiten gibt es natürlich nicht. Alternativ können auch Eltern als Jury fungieren.

Die Bühne
Eine kleine Fläche im Wohnzimmer oder im Garten, rechts und links eingerahmt von Zimmerpflanzen oder einem provisorischen Vorhang, markiert die Showfläche. Wer vier Bierbänke hat, kann diese zusammengeklappt auf den Boden legen. Den Platz für das Publikum nicht vergessen.

Das Buffet
Ein Champagnerbrunnen, gefüllt mit Apfelschorle, Fake-Kaviar aus Melone oder Salatgurke und Fingerfood vermitteln echtes After-Show-Party-Flair. Große Kerzenleuchter und schickes Geschirr passen dazu. Gegessen wird in den Pausen beziehungsweise vor und nach der Show.

Die Preisverleihung
Selbstverständlich haben alle Künstler:innen das Finale erreicht. Gemeinsam nehmen sie auf der Bühne feierlich ihre Preise wie Urkunden, Trophäen oder Medaillen in Empfang. Ein Gruppenfoto zum Abschluss ist eine schöne Erinnerung für alle Teilnehmer:innen.

Auf die Plätze, fertig, los!

Spielideen FÜR DRINNEN

Jetzt wird gespielt: Von echten Klassikern bis zu actionreichen Wettkämpfen, vom Tanzabenteuer in den eigenen vier Wänden bis zum Parcours an der frischen Luft – hier findet ihr unsere Übersicht an Spielideen mit großem Spaßfaktor für einen abwechslungsreichen Kindergeburtstag.

Topfschlagen
Dieser echte Kindergeburtstagsklassiker darf auf keiner Party fehlen. Reihum werden einem Kind die Augen verbunden und es bekommt einen Holzlöffel in die Hand. Nach ein paar Drehungen im Kreis geht es auf alle Viere. Nun bahnt sich das Kind mit dem Löffel auf den Boden klopfend den Weg zum Topf, unter dem ein Preis oder eine Süßigkeit zu finden ist. Die anderen Gäste dürfen mit „heiß“ oder „kalt“ kleine Hinweise geben, wo sich der kleine Schatz befindet.

Alles, was bunt ist
Alle Spieler:innen einigen sich auf eine Farbe und der Reihe nach nennt jede:r einen Gegenstand in dieser Farbe. Wem nichts mehr einfällt, scheidet aus. Das Kind, das die meisten Begriffe kennt, gewinnt die Runde. Nun wird eine neue Farbe ausgesucht, oder vielleicht eine Form wie rund oder dreieckig? Ein Lebensraum in der Luft oder unter der Erde?

Pantomime
Viel Spaß ist garantiert, wenn die Gäste reihum Begriffe mit Händen und Füßen, Mimik und Gestik darstellen. Sprechen ist verboten! Damit das Spiel zum Erfolg wird, ist es ratsam, genügend Begriffe im Gepäck zu haben, die nicht zu einfach, aber auch nicht zu schwer sind.

Gespenstersuche
Darf es auch schon etwas gruseliger zugehen? Für dieses Spiel benötigt jedes Kind eine Taschenlampe. Ein mutiges Kind wird zum Gespenst und versteckt sich in einem dunklen Zimmer. Für die Suche nach dem perfekten Versteck darf es das Licht kurz anmachen. Wenn die anderen Spieler:innen auf Gespensterjagd gehen, sind nur Taschenlampen erlaubt. Die Kinder haben nur 30 Sekunden Zeit, das Gespenst zu finden. Finden sie es, gibt es einen kleinen Preis. Bleibt das Gespenst unentdeckt, hat es gewonnen. Danach wird ein anderer Gast zum Gespenst und das Spiel beginnt von vorn.

Spielideen FÜR DRAUSSEN

Blinde Kuh
Der Klassiker mit großem Spaßfaktor. Dazu bekommt ein Kind die Augen verbunden und es wird kurz gedreht. Nun geht es auf die Suche nach den anderen Kindern. Hat es eins gefangen, muss es durch Abtasten erraten, wer sich dahinter verbirgt. Hat die Kuh das Kind erkannt, tauschen sie die Rollen.

Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?
Auf der Einfahrt oder einer Wiese werden zwei Linien im Abstand von etwa 10 Metern markiert. Auf einersteht ein Kind, das der Fischer ist, auf der anderen tummeln sich die Fische und rufen: „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?“ Der Fischer antwortet zum Beispiel „20 Meter tief“ . Die Kinder: „Wie kommen wir da rüber?“ Der Fischer gibt das Kommando: „Auf allen Vieren“ oder „auf einem Bein“ geht es dann zur anderen Seite, ohne sich vom Fischer fangen zu lassen. Alle gefangenen Fische unterstützen den Fischer in der nächsten Runde. Der Fisch, der als letzter übrigbleibt, gewinnt.

Dreibein-Lauf
Für diesen Lauf muss zunächst eine Rennstrecke festgelegt werden, indem eine Start- und eine Ziellinie markiert wird. Stühle, Eimer oder Blumenkübel eignen sich als Hindernisse. Nun werden Paare gebildet, die mit je einem Bein in Kniehöhe zusammengebunden werden. Zusammen geht es in den Parcours. Dabei kann man entweder die Zeit einzeln stoppen oder gegen ein anderes Team antreten. Das schnellste Paar gewinnt.

Goldrausch
Für das Goldgräberabenteuer wird eine große Wanne mit Spielsand benötigt oder der eigene Sandkasten umfunktioniert. Dann dürfen Edelsteine, Murmeln, Goldmünzen oder andere kleine Schätze im Sand versteckt werden. Die Kinder bekommen Schaufel und Sieb und los geht’s auf Schatzsuche.

Wasserbombenrennen
Dieses Spiel bringt Abkühlung an heißen Tagen und funktioniert wie der klassische Eierlauf: Es werden zwei Teams gebildet. Jede Mannschaft erhält einen Eimer gefüllt mit Wasserbomben und einen Löffel. Am Ende der Strecke steht für jede Mannschaft ein leerer Eimer bereit. Mit dem Startsignal wird eine Wasserbombe auf den Löffel gelegt, die sicher zum leeren Eimer gebracht werden muss. Fällt eine Wasserbombe runter und geht kaputt, muss der oder die Spieler:in zurücklaufen und mit einer neuen Wasserbombe erneut starten. Die Mannschaft, die als erstes keine Wasserbomben mehr hat, beendet das Spiel. Gewinner ist die Mannschaft, die die meisten Wasserbomben im Eimer hat.

Reifen-Hockey
Für dieses actionreiche Spiel muss zunächst eine Rennstrecke mit Start und Ziellinie und ein paar Verkehrshütchen oder anderen Gegenständen, die einen Slalom markieren, festgelegt werden. Ein Ball wird an die Startlinie gelegt. Nun darf das erste Kind mit einem Hula-Hoop-Reifen in der Hand starten und den Ball im Zick-Zack um die Hütchen herum zur Ziellinie bewegen. Dabei darf kein Hütchen ausgelassen werden. Die Zeit wird gestoppt und das schnellste Kind gewinnt das Rennen.

Pyjamaparty

SONNENAUFGANG

Wenn alle Indoorspielewelten, Lasertaghallen und Escape Rooms auswendig bekannt sind und sich die Gäste groß genug fühlen, eine Nacht außer Haus zu verbringen, werden Übernachtungspartys spannend. Vorteil: Die Kosten bleiben überschaubar. Nachteil: Es könnte eine unruhige Nacht werden. Wie viele Flöhe man beaufsichtigen möchte, hängt neben dem Platz fürs Matratzenlager auch vom Alter der Kids und dem Nervenkostüm der gastgebenden Eltern ab, aber erfahrungsgemäß lassen sich bis zu sechs Kinder auch über Nacht gut bändigen.

Die Vorbereitung
Als Termin wird ein Freitag oder Samstag gewählt, die Startzeit sollte am späten Nachmittag oder frühen Abend sein. Auf der Einladung steht, was mitgebracht werden muss: Schlafanzug und Zahnbürste, Kuscheltier und Wechselkleidung sind klar. Isomatte, Schlafsack und Kopfkissen erleichtern die Organisation für die Gastgeber. Eine Taschenlampe ist sinnvoll, wenn eine Nachtwanderung auf dem Programm steht. Die Abholzeit der Gäste kann für nach dem Frühstück am nächsten Tag festgelegt werden, aber nicht vergessen, noch Zeit fürs Aufräumen und Sachenpacken einzuplanen. Wenn die Kinder abgeliefert werden, unbedingt die Handynummern der Eltern notieren, falls ein Kind in der Nacht das Heimweh packt.