Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg
Auf unseren Straßen ist viel los. Fußgänger, Fahrräder, Motorräder, Autos, Busse und LKW teilen sich den engen Raum. Damit kein Chaos entsteht, gibt es Verkehrszeichen und -vorschriften, die regeln, wer fahren darf und wer warten muss. Nicht nur an Ampeln, Zebrastreifen und Kreuzungen müssen Fahrzeuge bremsen oder anhalten, manchmal erfordern unvorhergesehene Situationen eine plötzliche Bremsung.
„Kinder unterschätzen zum einen die Geschwindigkeit von fahrenden Autos und zum anderen den Weg, den ein Fahrzeug zum Anhalten braucht“, so Alejandro Melus, Verkehrssicherheitsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. Der Anhalteweg wir umso länger, je schneller ein Fahrzeug unterwegs ist. Nässe, Laub, Schnee oder Eis, verlängern den Anhalteweg zusätzlich.
Für Schüler und Schülerinnen der 5. und 6. Jahrgangsstufe bietet die ADAC Stiftung das Verkehrserziehungsprogramm „Achtung Auto“ an, das die Kinder praxisnah und altersgerecht für die Herausforderungen des Straßenverkehrs sensibilisieren soll. Im geschützten Raum können die Kinder unter anderem in Selbstversuchen erleben, wie der Anhalteweg funktioniert.
ADAC-Tipps
Spielend lernen
Auf einer freien Fläche wird ein Startpunkt gewählt, ein Hütchen oder eine Linie markieren in einiger Entfernung das Ziel. Die Kinder sollen nun in verschiedenen Geschwindigkeiten rennen und versuchen, an der markierten Stelle zu stoppen. Mit diesem einfachen Lauf-und-Stopp Spiel können sie den Anhalteweg selbst erleben. Denn auch beim Laufen bleibt man nicht sofort stehen, wenn das Stoppsignal erreicht ist. Je höher die Geschwindigkeit, desto größer ist die Strecke, die man zum Anhalten benötigt.