Biologisch gehören sie zu den Spinnentieren, haben also acht Beine. Mit dem Stich wird eine betäubende Substanz in die Wunde abgegeben, so dass der Blutsauger oft unbemerkt bleibt. Deswegen sollten alle Personen nach jedem Spaziergang nach Zecken abgesucht werden. Besonders gerne sitzen sie an Stellen mit dünner Haut. Zecken leben nicht nur im Wald, sondern auch auf Wiesen – selbst bei einem Spaziergang im Herrngarten kann man sich die Tiere „einfangen“!
Vorbeugen kann man unter anderem durch lange Kleidung und hohe, geschlossene Schuhe. Außerdem gibt es Sprays, die einen für Zecken abschreckenden Geruch verbreiten. Nicht immer bleibt die Zecke am Körper des Menschen. Dann ist die Einstichstelle schlecht zu erkennen oder kaum von einem Mückenstich zu unterscheiden. Wenn man einen Stich-Verdacht hat, sollte man die Einstichstelle mit Kugelschreiber markieren und längere Zeit beobachten.
Die bekanntesten, durch Zecken übertragenen Krankheiten sind FSME und Borreliose. Borreliose-Erreger leben im Darm ihres Wirts. Deswegen muss man beim Entfernen der Zecken darauf achten, dass man den Hinterleib nicht einquetscht und vorsichtig vorgeht. Sonst kann der Darminhalt in die Einstichstelle gelangen und diese infizieren. Spezielle Drehbewegungen sind allerdings nicht erforderlich. Gute Zeckenzangen, -pinzetten oder -karten sind so geformt, dass man das Tier zwischen Haut und Leib greifen kann. Nach dem Entfernen wird die betroffene Stelle desinfiziert und der Juckreiz kann mit Ledum behandelt werden.
Oft (aber leider nicht immer!) entwickelt sich bei einer Borreliose um die Einstichstelle herum eine sogenannte Wanderröte, ein ringförmig sich ausbreitender Hof um den Stich herum. Früh entdeckt, ist sie sehr gut mit Antibiotika zu behandeln. Impfungen gibt es keine.
FSME hingegen wird durch Viren verursacht, die sich im Speichel der Zecke befinden. Darmstadt und Umgebung ist FSME-Risikogebiet, hier gibt es also ein deutlich höheres Risiko, sich mit diesem Virus zu infizieren. Die gute Nachricht: Gegen FSME kann man sich impfen lassen!
In der Regel sind Kinder weniger betroffen als Erwachsene und homöopathisch behandelte Menschen so gut wie gar nicht. Eine FSME- bzw. Borrelia-Nosode C200 in der Doppelgabe schützt bis zum nächsten Sommer für etwa ein Jahr. Man kann das Mittel auch noch bis zu sechs Stunden nach dem Zeckenbiss geben. Diese Mittel helfen ebenfalls bei den Folgen einer allopathischen Zeckenimpfbehandlung.
Ein Beitrag von Nicole Lautenschläger
Apothekerin für Homöpathie und
Naturheilkunde
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