Das Programm im Dezember hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Mit „Der Zauberer von Oz“ von Sergej Gössner nach dem berühmten Kinderbuch von Lyman Frank Baum erwartet das Publikum ein atemberaubendes Abenteuer, das Jung und Alt gleichermaßen begeistert, auf der magischen Reise in die Welt von Oz. Geeignet ist die Vorstellung für Kinder ab 5 Jahren.
Das zweite Teddybärenkonzert ist ein Winter-Highligt, das eine musikaliesche Reise durch die Witnerlandschaft zu bieten hat. Zu hören sein werden Perfde, die mit ihren Glöckchen läuten oder Menschen, die sich nach einer Schlittenfahrt am Kamin wärmen. Geeigent sind die Konzerte ab etwa 3 Jahren.
Musikalische Meisterwerke kann man mit dem fesselnden Melodramma „La Traviata“ von Giuseppe Verdi oder der bezaubernde Opera buffa „Der Liebestrank“ von Gaetano Donizetti erleben. Beide Opern sind ab 12 Jahren geeignet.
Zudem kann man Weihnachten mit dem Datterich auf eine ganz besondere Art und Weise feiern. Die hessische Spielgemeinschaft in Darmstadt präsentiert einen unvergesslichen Abend mit dem Datterich im Himmel. Heiter, besinnlich, erkenntnisreich und vor allem „uff hessisch“. Geeignet ab etwa 12 Jahren.
Alle Termine und weitere Infos unter: www.staatstheater-darmstadt.de
Besprechung Zauberer von Oz
„Der Zauberer von Oz“ im Großen Haus am Staatstheater Darmstadt
Alles so schön bunt hier
Familienstück zur Weihnachtszeit: Das Staatstheater Darmstadt präsentiert den Klassiker „Der Zauberer von Oz“ in knalligen Farben und schrillen Tönen
Der Strohmann, die Blechfrau und der Löwe sind zu Freunden geworden für Doro, die mit ihrem Papa im Wohnblock 13b am Rande der großen Stadt lebt. Doro (Berna Celebi) spielt auf dem Handy das neue Spiel Smaragdcity und hantiert auch flott mit dem Selfie-Stick, bevor sich der Papa (Stefan Schuster) zum Schichtdienst aufmacht und seine Tochter ihren Träumen überlässt.
Der Traum trägt sie ins Wunderland Oz in die Arme einer Hexe (Stefan Schuster) und zum Strohmann (Aron Eichhorn), zur Blechfrau (Alice von Lindenau) und zum Löwen (Jörg Zirnstein), die für Doro in der Traumwelt ziemlich beste Freunde werden.
In knalligen Farben präsentiert sich die Bühne des Großen Hauses am Staatstheater, wo sich Regisseurin Carolin Stolz an den Kinderbuch-Klassiker von Lyman Frank Baum getraut hat – und das für durchaus unterhaltsame 80 Minuten, die viel bieten, vor allem sehenswerte Kostümierungen für ein spielfreudiges Ensemble.
Spielfreude, wie sie auch in den kleineren Rollen (Gabriele Drechsel als Porzellanprinzessin und Waldarbeiterin) und Jörg Friedrich Fiete Schmidt (in gleich drei Rollen: als Bauer, der grummelt, wie sonst nur der Farmer in „Shawn, das Schaf“ , als Beschützer der Porzellanprinzessin und als Waldarbeiter) zu erleben ist.
Doros abenteuerliche Reise nach Oz zeigt, wie wichtig und wertvoll wahre Freundschaften und ein behütetes Zuhause sind. Nur kurz lässt die musikalische Leitung (Timo Willecke) Raum für Judy Garlands Musical-Klassiker „Over the Rainbow“, an den sich im Publikum vermutlich eh nur noch Oma und Opa erinnern. Wie übrigens auch an Rudi Dutschke, dessen Parole „Mitbestimmung“ in den bei der Premiere nicht ganz ausverkauften Theatersaal gerufen wird.
Die Kinder jedenfalls hatten großen Spaß am modernen, farbenfrohen Familienstück. Dafür standen die begeisterten Zurufe aus dem Publikum am Ende der kurzweiligen Sonntagnachmittags-Premiere.
Frank Horneff