Viele Kräutertees und Gewürze, die sich in fast jedem Haushalt finden, haben auch eine medizinische Wirkung. Pfefferminze, Melisse, Kümmel und Kamille entkrampfen und beruhigen den Magen-Darm-Trakt. Melisse, Baldrian, Hopfen, Lindenblüten und Lavendel wirken entspannend und schlafanstoßend.

Thymian ist eines der besten Mittel bei Husten. Er erleichtert das Abhusten, entspannt die Bronchien, ist entzündungshemmend und wirkt gegen Bakterien und Viren. Ähnliches gilt auch für Fenchel.

Isländisch Moos, Spitzwegerich und Eibisch sind gut bei Reizhusten. Salbei wird traditionell zum Gurgeln oder als Tee bei Halsschmerzen eingesetzt. Er ist allerdings – genauso wie Pfefferminze – nicht für stillende Frauen geeignet, weil er die Milchproduktion beeinträchtigt. Bei Tees mit ätherischen Ölen besteht auch die Möglichkeit, dass die Geschmacksstoffe in die Muttermilch übergehen. Manche Babys reagieren dann ablehnend auf den ungewohnten Geschmack.

Wussten Sie, dass die Haltbarkeitsdaten der Kräutertees aus der Apotheke sich auf den Wirkstoffgehalt beziehen, wohingegen das MHD der Tees in Lebensmittelgeschäften sich auf die Genießbarkeit als Lebensmittel bezieht? Auch aus einem anderen Grund lohnt sich der Gang in die Apotheke: die dortigen Tees sind nicht nur auf vorhandene Wirkstoffe standardisiert. Sie werden auch auf Verfälschungen und auf gesundheitsschädliche Begleitstoffe untersucht. So wird zum Beispiel Huflattich aus der Apotheke auf den Gehalt an den gefährlichen Pyrrolizidin-Alkaloiden überprüft. Zum Teil werden besonders schadstoffarme Züchtungen verwendet, weswegen die Qualität besser ist als bei selbst gesammelten Tees.

Ein Beitrag von Nicole Lautenschläger

Apothekerin für Homöpathie und
Naturheilkunde

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