Ein Beitrag von Anke Breitmaier

Das ist auch gut so! Die Rollen von Müttern und Vätern haben sich glücklicherweise verändert, Gleichberechtigung ist selbstverständlich, nicht nur bei der Aufgabenverteilung innerhalb der Familie. Viele Väter haben auch ein neues Selbstverständnis. Sie möchten nicht einfach nur „dabei sein“, sondern wirklich am Alltag ihrer Kinder teilhaben, viel Zeit mit ihnen verbringen und emotional präsent sein. Trotzdem bleibt der Spagat zwischen Job und Familie eine ziemliche Herausforderung.

Die Väter von heute erziehen und betreuen ihre Kinder tatsächlich mehr, als sie es von ihren eigenen Vätern kennen. Längst ist ja auch klar, dass eine enge Beziehung zum Vater immens wichtig ist für die Entwicklung von Kindern.

Außerdem wollen Papas nicht wie ihre Vorväter nur als Familienernährer in Erscheinung treten. Sie nehmen in den letzten Jahrzehnten zunehmend eine aktive Rolle ein, damit ist auch das Vatersein an sich gesellschaftlich aufgewertet worden. So bezeichnet beispielsweise die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) aktive Vaterschaft auch als eine der wichtigsten gesellschaftlichen Veränderungen des 21. Jahrhunderts.

Im echten Familienleben sieht das manchmal etwas anders aus

Trotzdem ist es doch immer noch so, dass Frauen den Hauptteil der unbezahlten Arbeit stemmen: 2019 verbrachten Mütter in Paarfamilien im Wochendurchschnitt immer noch mehr als doppelt so viel Zeit (+108 %) mit Kinderbetreuung und Haushaltstätigkeiten wie die Väter. 2022 verwendeten Mamas im Durchschnitt zwei Stunden und 18 Minuten täglich für die Kinderbetreuung, und damit eine knappe Stunde mehr als Väter, die auf eine Stunde und 19 Minuten kamen.

Und auch wenn heute immer mehr Männer in Elternzeit gehen, also eine unbezahlte Jobpause machen und dafür als Ausgleich Elterngeld vom Staat beantragen, liegt der Anteil der Väter deutlich hinter dem der Mütter. Beispielsweise waren 2023 knapp ein Viertel aller Mütter, deren jüngstes Kind unter 6 Jahren ist, in Elternzeit, bei den Vätern waren es nur 1,8 %. Und noch immer bleiben wesentlich mehr Mütter zuhause und arbeiten wenn überhaupt nur in Teilzeit.

Auch wenn Väter sich also heute mehr einbringen bei der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder, wird es offensichtlich nicht einfacher. Denn nach wie vor stehen Eltern vor der Herausforderung, die Jobanforderungen und die Familienaufgaben irgendwie zu vereinbaren.

Fünf Vätertypen

Im Väterreport 2023 des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wurden fünf Vätertypen identifiziert. Mit einem Augenzwinkern gefragt: Welchen hätten Sie gerne oder welcher sind Sie?

Der überzeugte Engagierte

Diese Väter sind besonders von einer gleichmäßigen Aufgabenteilung überzeugt und engagieren sich entsprechend auch in der Kinderbetreuung.

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