Die Sommerferien stehen vor der Tür und damit die Sehnsucht nach Erholung, nach neuen Erlebnissen und nach einer endlich wieder zumindest teilweise zurückkehrenden Normalität. Zugleich ist Vieles immer noch nicht wirklich planbar und für den Urlaub braucht es ein „Urlaubslexikon“: Was ist wo und wie erlaubt und unter welchen Bedingungen möglich?

Und natürlich gehören Medien auch im Urlaub zur digitalen Normalität. Für die Organisation, die Navigation und das Festhalten der schönsten Urlaubserinnerungen oder das Lieblingsbuch für die Urlaubslektüre …

Wenn wir an Urlaub denken, dann sehen wir Bilder von unbekannten Landschaften, die es zu erkunden gilt, oder von Ruhe und Erholung am Strand, von intensiven Gerüchen und Geräuschen anderer Kulturen, anderer Natur und Küchen. Kinder freuen sich auf die gemeinsame Zeit mit der ganzen Familie und auf das Erleben von spannenden Abenteuern mit noch Unbekanntem.

Das Smartphone in den Urlaub schicken?

Und was machen jetzt die Smartphones im Urlaub? Sollen wir nach einem Jahr voller Videokonferenzen und digitalem Distanzunterricht die Bildschirme nicht einfach mal auch in den Urlaub schicken? Hier muss jede Familie für sich selbst entscheiden, was guttut. Eine für alle gültige Regel gibt es nicht. Aber wir haben ein paar Tipps, wie wir mit dem Smartphone im Urlaub durch absichtsvolle und gezielte Nutzung auch die digitalen Medien zum Abenteuer draußen in der Natur oder in der Freizeit einsetzen können. Als Unterstützung für den Perspektivwechsel und einen neuen Erlebnisraum.

Die Welt mit neuen Augen betrachten

„Die besten Entdeckungsreisen macht man nicht in fremden Ländern, sondern indem man die Welt mit neuen Augen betrachtet!“, schreibt Marcel Proust. Und genau dafür können wir im Urlaub unsere Smartphones nutzen: Digitale Schnitzeljagden gemeinsam machen und dabei neue Wege entdecken und das Gewohnte verlassen. Dabei wird der Weg zum Abenteuer und das Lösen von Rätseln oder die Bewältigung besonders herausfordernder Aufgaben eröffnet ein neues Miteinander und damit auch ein anderes Verständnis füreinander.
Oder beim Spaziergang einfach mal die Perspektive ändern. Wie wäre es, wenn wir die Welt mit Kinderaugen sehen? Vielleicht machen alle Fotos aus der Froschperspektive oder der Fokus wird auf Details gelenkt oder wir suchen nur Dinge, auf die es sich gut klettern lässt?

Oder wir gehen zusammen mit einer Audioaufnahme-App auf Geräuschejagd. Was hören wir eigentlich, wenn wir unterwegs sind? Wie klingen Papas oder Mamas Schritte im Wald und wie hören sich nackte Kinderfüße auf Gras an?

Der sonst vielleicht langweilige gemeinsame Spaziergang kann damit zu einer Entdeckungsreise in unbekannte Welten werden. Und beim anschließenden gemeinsamen Anschauen und Anhören der Aufnahmen und Bilder lässt sich viel voneinander lernen, wie wir als unterschiedliche Menschen unsere Welt sehen und beurteilen.

Ein Perspektivwechsel tut gut.

Er eröffnet neues Wahrnehmen, Entdecken und Verstehen und lässt uns ganz entspannt einmal das Gewohnte verlassen und damit neue Kraft schöpfen. Das Smartphone wird dabei zum Werkzeug für Kreativität und führt uns beim gezielten Einsatz in unbekannte Wahrnehmungsabenteuer.

Cordula Kahl für MuK Hessen

www.muk-hessen.de