Heilpraktikerin Corinna Weber verrät einige Tipps und Hausmittel aus ihrer Naturheilpraxis:
Arnikakompresse
Ideal bei Prellungen, Verstauchungen, Blutergüssen sowie unblutigen Verletzungen. Dazu Arnika-Urtinktur (aus der Apotheke) im Verhältnis 1:9 mit kaltem Wasser mischen, ein Küchentuch damit tränken, auswringen und auf die Haut legen. Ein Handtuch darum wickeln und auf der Haut belassen, solange es angenehm ist, ggf. erneut tränken. Die Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend, antiseptisch, schmerzlindernd, abschwellend sowie durchblutungsfördernd.
Kartoffelwickel
Sie sind vielfältig einsetzbar, wenn Wärme als lindernd empfunden wird. Sie regen die Durchblutung an und geben über einen langen Zeitraum eine angenehme Wärme ab. Dazu gekochte Kartoffeln in ein Küchentuch geben, zerquetschen, Temperatur überprüfen und mit einem Schal auf der Stirn, der Brust oder im Nacken fixieren. Anwendung für Kinder ab 6 Jahren empfohlen.
Quarkauflage
Ideal zur Anwendung bei Kopfschmerzen sowie bei schmerzhaften Insektenstichen oder Entzündungen, wenn es gilt, Hitze zu entziehen. Ihre Inhaltsstoffe helfen eine Entzündung abzubauen und Schmerzen zu lindern. Dazu 1 – 2 EL Quark in ein Küchentuch streichen, etwas ausdrücken und mit einem Schal auf der schmerzenden Stelle befestigen.
Leibwaschung
Reguliert die Darmtätigkeit, trainiert das Immunsystem und wirkt auch als Einschlafhilfe. Man braucht einen Waschhandschuh und eine Schüssel mit ca. 35°C warmem Wasser (oder Kümmel- Fenchel-Tee). Die Raumtemperatur sollte angenehm sein. Idealerweise hat das Kind seinen Schlafanzug an, der im Bauchbereich nach oben geschoben wird. Waschhandschuh ins Wasser tauchen, auswringen und am Bauchnabel mit der Waschung beginnen. Den Handschuh im Uhrzeigersinn spiralförmig um den Bauchnabel herumführen, bis der gesamte Bauchraum befeuchtet ist. Dann die Spirale im Uhrzeigersinn wieder zum Bauchnabel zurückführen. Anschließend bleibt das Kind warm zugedeckt im Bett liegen und ruht sich aus.
Stärkung des Immunsystems
Wassergüsse
Kinder spielen gern mit Wasser, das sollte man nutzen. Täglich einmal kaltes Wasser in eine große Wanne laufen lassen und die Kinder mal die Unterarme und mal die Füße für ein bis zwei Minuten darin baden lassen. Oder ein kurzer Guss aus dem Gartenschlauch oder der Gießkanne. Anschließend nicht abtrocknen, sondern durch Bewegung wieder aufwärmen. Nicht für Asthmatiker geeignet.
Ansteigendes Fußbad
Am besten in der Wanne oder Dusche durchführen. Dazu eine große Schüssel mit körperwarmem Wasser (33-36°C) füllen, die Füße hineinstellen und langsam aus dem Wasserhahn oder der Dusche wärmeres Wasser hinzugeben, bis ca. 40°C erreicht sind. Vorsicht bei kleineren Kindern besteht Verbrühungsgefahr! Nach etwa 10 Min. abtrocknen, Socken anziehen und ausruhen.
Darmaufbau
Ein gesunder Darm beugt Krankheiten vor, denn in der Darmschleimhaut sitzen 70-80% der Zellen unseres Körpers, die Abwehrstoffe produzieren können; er hat daher eine wichtige Funktion im Immunsystem. Zur Erfüllung dieser Abwehraufgabe ist eine intakte Darmflora, d.h. eine optimale Besiedlung des Darms mit „guten“ Bakterien unabdingbar.
Daher empfiehlt sich bei Infektanfälligkeit, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten die Durchführung einer Darmsanierung. Hierzu werden speziell entwickelte Bakterienpräparate eingesetzt, um die Darmflora wieder in ihr natürliches Gleichgewicht zu bringen. Ärzte, Heilpraktiker oder Apotheken beraten dazu gerne.
Hinweis! Alle Anwendungsempfehlungen nicht bei Unverträglichkeiten gegen eine der genannten Zutaten anwenden. Bei anhaltenden Beschwerden wenden Sie sich bitte an Ihren Haus- oder Kinderarzt!
Ein Beitrag von Heilpraktikerin Corinna Weber, Groß-Umstadt