Wer mit kleinen Kindern nicht aufs Radfahren verzichten will, hat viele Möglichkeiten, den Nachwuchs zu transportieren. Das Angebot reicht vom klassischen Kindersitz für den Gepäckträger über Anhänger bis zum hippen Cargobike. Wir stellen drei verschiedene Transportsysteme vor, die sich für Kinder eignen, sobald sie selbstständig sitzen können:

Kindersitz

Das Kind thront auf dem Gepäckträger und hat, im Windschatten des Fahrers, seitlich den besten Überblick. Ein guter Sitz muss mit Fußrasten, Kopfstütze und Gurt ausgestattet sein. Wer sein Rad auch ohne Kind nutzen möchte, kann den Sitz bei Bedarf schnell abbauen und alles platzsparend verstauen. Auch für die Fahrt in den Urlaub und den Autotransport ist das besonders praktisch.

• variabel einsetzbar, kleinstes Packmaß
• ungünstiger Schwerpunkt, kein Blickkontakt

Fahrradanhänger

Anhänger dran – die einfachste Methode, das Zweirad zum Packesel zu machen. Das Fahrverhalten ändert sich kaum, gefederte Modelle bieten viel Komfort für die Mitfahrer und die Insassen sind gut vor Wind und Wetter geschützt. Lediglich das Rangieren wird etwas umständlicher und wegen der Überbreite werden schmale Stellen oder Begrenzungspoller schnell zum Hindernis.
Zu beachten ist, dass sich nicht jedes Fahrrad für den Anhängertransport eignet. Nicht alle Systeme sind kompatibel, das zulässige Gesamtgewicht muss unbedingt beachtet werden, sonst droht ein Rahmenbruch.

• variabel einsetzbar, guter Wetterschutz
• teuer, großes Packmaß, breit

Lastenrad – Long John
Der Klassiker unter den Lastenrädern fährt auf zwei Rädern, der lange Radstand sorgt für Spurtreue, der tiefe Schwerpunkt der Lasten gibt Stabilität. Auf der Ladefläche eines Long John lassen sich bis zu drei Kinder transportieren, oder eine ganze Menge andere Lasten, zum Beispiel der Großeinkauf.

• Blickkontakt, spezielle Kindersitzlösungen
• teuer, hohes Gewicht, sperrig

ADAC-Tipps

• Vor der ersten Ausfahrt mit Kind grundsätzlich eine Probefahrt machen

• Richtiger Luftdruck für Fahrkomfort

• Helm für Kids

• Rückhaltevorrichtungen müssen immer fest an den Kindern sitzen und dürfen nicht über die Schultern rutschen

• Ein extra Nackenhörnchen stützt den Kopf, wenn das Kind bei der Fahrt einschläft

Der ADAC hat insgesamt fünf verschiedene Kindertransportsysteme getestet, die Testergebnisse gibt es unter:
adac.de/lastenrad-crash